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Höchste genossenschaftliche Auszeichnung für Georg Litmathe

28.01.2017

Oldenburg/Rastede. Georg Litmathe, Verbandsdirektor des Genossenschaftsverbandes Weser-Ems (GVWE), erhielt am 27. Januar die Raiffeisen / Schulze-Delitzsch-Medaille und verabschiedete sich in einer Feierstunde mit über 160 geladenen Gästen aus dem aktiven Berufsleben beim Verband. Sein Nachfolger ist ab 1. Februar Axel Schwengels, der bisherige Prüfungsdienstleiter des Verbandes für den Bankenbereich.

 © Thorsten Ritzmann

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Der mit der Raiffeisen / Schulze-Delitzsch – Medaille ausgezeichnete Verbandsdirektor Georg Litmathe mit seiner Lebensgefährtin Ingrid Wimberg (M.) vor seinem Wechsel in den neuen Lebensabschnitt. Es gratulierten (v.l.): der CDU-Fraktionsvorsitzende Björn Thümler, Wirtschaftsminister Olaf Lies, Landtagspräsident Bernd Busemann, DGRV-Präsident Uwe Fröhlich sowie der Verbandsratsvorsitzende Ralph Zollenkopf, Verbandsdirektor Johannes Freundlieb, der zukünftige Verbandsdirektor Axel Schwengels und der Betriebsratsvorsitzende des Genossenschaftsverbandes Weser-Ems Hermann Bergmann.

Georg Litmathe, Wirtschaftsprüfer und Steuerberater, war zuvor ebenfalls 13 Jahre lang als Prüfungsdienstleiter für den Bankenbereich beim GVWE tätig, bevor er im April 2002 zum Vorstandsmitglied berufen wurde. Litmathe erarbeitete sich in den zurückliegenden Jahren ein hohes Maß an Anerkennung: Sein Engagement für die Interessenvertretung der annähernd 300 Mitgliedsunternehmen war wie auch sein Werben für die Unternehmensform Genossenschaft sehr ausgeprägt. Eine große Vielzahl von Terminen gemäß dem Motto „Steter Tropfen höhlt den Stein“ bei Bürger- und Ortsversammlungen standen in seinem Kalender. Auch in der Politik und bei den Wirtschaftskammern rührte er erfolgreich die Werbetrommel für die die genossenschaftliche Unternehmensform, die vor kurzem in die Liste der immateriellen Kulturgüter der UNESCO aufgenommen wurde.

Litmathe gilt als Pionier des Genossenschaftsmodells der Energiegenossenschaften speziell im Bereich erneuerbare Energien. Er war Impulsgeber und dabei sehr mitreißend und überzeugend: Dem Verband gehören inzwischen über 130 genossenschaftliche Energiegenossenschaften und –gesellschaften in Norddeutschland an.

Der Verbandsratsvorsitzende Ralph Zollenkopf bedankte sich im Rahmen einer Feierstunde im Namen des Präsidiums, des Verbandsrates und aller Fachausschüsse und Fachräte des Verbandes für sein beachtliches und von vielen Seiten geschätztes Engagement mit den Worten: „Sie haben sich um das `Genossenschaftsland Weser-Ems` verdient gemacht und werden viele Spuren hinterlassen, so dass wir immer wieder an Ihre vielen und nachhaltigen Impulse in Zukunft erinnert werden.“

Zu den weiteren Laudatoren gehörten der niedersächsische Landtagspräsident Bernd Busemann, der niedersächsische Wirtschaftsminister Olaf Lies, Präsident Uwe Fröhlich vom Deutschen Genossenschafts- und Raiffeisenverband, der CDU-Fraktionsvorsitzende Björn Thümler sowie Verbandsdirektor Johannes Freundlieb und der Betriebsratsvorsitzende des Verbandes Hermann Bergmann.

Landtagspräsident Bernd Busemann bedankte sich bei Litmathe dafür, dass unter seiner Regie der Parlamentarische Abend der Genossenschaftsbanken in Weser-Ems in der Landeshauptstadt erfolgreich eingeführt wurde, bei dem sich Bankvorstände und Parlamentarier in Hannover regelmäßig austauschen. „Ob Wirtschaftskammern oder Landespolitik, der Genossenschaftsverband Weser-Ems war und ist auch in Hannover stets präsent“. Busemann zeigte sich überzeugt, dass die Unternehmensform Genossenschaft heute aktueller ist denn je: Die Grundsätze der Selbsthilfe, der Selbstverantwortung und der Selbstverwaltung gelten heute genauso wie vor jetzt 127 Jahren. „Zu dieser Erfolgsgeschichte gehört es auch, dass Menschen, Personen und Persönlichkeiten wie Georg Litmathe den Genossenschaftsgedanken vertreten und leben“.

Auch Wirtschaftsminister Olaf Lies würdigte in seiner Rede die Arbeit von Litmathe und hob die Bedeutung des Genossenschaftsmodells für unsere Gesellschaft hervor: „Bei Politik und Wirtschaftskammern rührten Sie erfolgreich die Werbetrommel für die Unternehmensform Genossenschaft. Auch ich bin überzeugt: Das Genossenschaftsmodell hat Zukunft. Das Genossenschaftsmodell, das auf bürgerliches Engagement baut, kann Antwort auf aktuelle Herausforderungen sein. Denn nur durch Gemeinschaftsleistung und unter Mitnahme der Bürger können so große Projekte wie zum Beispiel die Energiewende funktionieren.“

Uwe Fröhlich, Präsident des Deutschen Genossenschafts- und Raiffeisenverbandes (DGRV) sowie Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) verlieh Georg Litmathe in Anerkennung und Würdigung seiner langjährigen besonderen Verdienste die Raiffeisen / Schulze-Delitzsch-Medaille. Diese Medaille ist nur 100 lebenden Trägern vorbehalten und die höchste Auszeichnung, die die deutsche Genossenschaftsorganisation vergibt. Fröhlich sagte: „Georg Litmathe hat sein langes und erfolgreiches Berufsleben in den Dienst der genossenschaftlichen Sache gestellt. Die tiefsten Spuren hinterlässt er naturgemäß beim Genossenschaftsverband Weser-Ems. Doch auch für uns auf der Bundesebene waren seine intensive Mitarbeit und der stets konstruktive Austausch von unschätzbarem Wert. Der DGRV, der BVR und die gesamte genossenschaftliche Organisation sind Herrn Litmathe zu tiefem Dank verpflichtet. Er wird deshalb völlig zu Recht mit der Raiffeisen / Schulze-Delitzsch-Medaille in Gold geehrt, der höchsten Auszeichnung im deutschen Genossenschaftswesen.“

Verbandsdirektor Johannes Freundlieb bedankte sich nach der hohen Auszeichnung mit sehr persönlichen Worten bei seinem ausscheidenden Vorstandskollegen für die stets partnerschaftliche Zusammenarbeit. Anerkennend lobte er das über 36 Jahre eingebrachte vielfältige Engagement von Litmathe für die gesamte Genossenschaftsorganisation in Weser-Ems.

Axel Schwengels, Jahrgang 1965, studierte im Anschluss an seine Ausbildung zum Bankkaufmann bei der Raiffeisenbank Oldenburg eG Betriebswirtschaftslehre an der Universität Regensburg. Er begann 1994 als Prüfungsassistent beim Genossenschaftsverband Weser-Ems und wurde 1997 zum Verbandsprüfer ernannt. Im Jahr 1999 absolvierte er das Steuerberaterexamen, zwei Jahre später das des Wirtschaftsprüfers. 2004 übernahm er die Leitung der Abteilung „Genossenschaftsbanken/Prüfung“, die er bis zu seinem Amtsantritt als Verbandsdirektor am 1. Februar 2017 innehat.

„Wir freuen uns, dass Herr Schwengels gemeinsam mit Herrn Freundlieb die Leistungsfähigkeit unseres Verbandes festigt und in Zukunft weiter ausbauen wird. Sowohl Herr Schwengels als auch Herr Freundlieb stehen für eine konsequente Fortführung des bisherigen erfolgreichen Wirkens unseres Verbandes in Weser-Ems “, stellte Zollenkopf im Hinblick auf den Vorstandswechsel fest.