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VR-Mittelstandspreis: 15.000 Euro für innovative, ideenreiche und nachhaltige Unternehmen

01.11.2024

Die Volks- und Raiffeisenbanken zeichneten ENOVA Power aus Bunde, Noordtec aus Westerstede und das Sanitätshaus Janssen aus Emden aus. Die Sieger erhielten eine Prämie von jeweils 5.000 Euro. Konzepte und Ideen sind wegweisend und stehen für die große Schaffenskraft der vielen kleinen und mittelständischen Firmen in der Region, die das Rückgrat der Wirtschaft bilden.

 © Markus Hibbeler

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In Bad Zwischenahn wurden die Preisträger des VR-Mittelstandspreises Weser-Ems ausgezeichnet, die zusammen mit den Juroren und den Vertreterinnen und Vertretern der genossenschaftlichen Banken sowie dem Team der AGVR zu sehen sind.

Oldenburg. Die Schaffenskraft der mittelständischen Wirtschaft ist von ungewöhnlichen Ideen, Innovation, Nachhaltigkeit und einer Menge Herzblut geprägt. Das hat auch der diesjährige VR-Mittelstandspreis Weser-Ems einmal mehr bewiesen. Bei der jüngsten Preisverleihung betonten Laura Lampe und Kira Bruns von der Arbeitsgemeinschaft der Volksbanken und Raiffeisenbanken in Weser-Ems (AGVR) in Bad Zwischenahn im Hotel „Haus am Meer“, dass der Jury die Auswahl angesichts zahl-reicher erstklassiger Bewerbungen schwergefallen sei. „Mit der ENOVA Power GmbH aus Bunde, der Noordtec GmbH & Co. KG aus Westerstede und der Sanitätshaus Janssen GmbH & Co. KG aus Emden dürfen wir heute aber drei mehr als würdigen Gewinnern sehr herzlich gratulieren.“ Diese erhielten jeweils eine Siegprämie über 5.000 Euro. Den mit 15.000 Euro dotierten Preis schreibt die genossenschaftlichen Bankengruppe in Weser-Ems alle zwei Jahre aus.

ENOVA Power – Die Kraft des Windes frühzeitig genutzt

Chief Executive Officer (CEO) Hauke Brümmer und Chief of Staff (CoS) Isabelle Lulay von ENOVA Power beschrieben das Unternehmen, das im ostfriesischen Bunderhee seinen Sitz hat und zu den „Windkraftpionieren“ im Nordwesten zählt. Frühzeitig habe das Unternehmen bereits Ende der 1980er-Jahre die „Kraft des Windes“ erkannt und konsequent auf nachhaltige Energien gesetzt. Aus dem regionalen Start-up hat sich ein bundesweit tätiges Unternehmen entwickelt, das zahlreiche Windparkprojekte offshore und onshore projektiert und umgesetzt hat, in der technischen und kaufmännischen Betriebsführung betreut, als unabhängiger Servicespezialist für Enercon-Anlagen im Markt vertreten ist und auch im Investment- und Assetmanagement aktiv ist. Mit Hauke Brümmer führt der Sohn des Firmengründers Helmuth A. Brümmer das Familienunternehmen als CEO in zweiter Generation, das mittlerweile rund 100 qualifizierte Mitarbeitende beschäftigt. 

Noordtec – Energie- und Mobilitätswende im Fokus

Mit der Noordtec GmbH & Co. KG dagegen ist noch ein vergleichsweises junges Unternehmen, das 2017 im ammerländischen Westerstede gegründet worden ist, ausgezeichnet worden. Geschäftsführer Marcus Reher erläuterte die ebenfalls stark auf regenerative Energien sowie auf die Mobilitätswende fokussierten Geschäftsbereiche rund um Produkte und Dienstleistungen für alternative Mobilität, erneuerbare Energien und technische Infrastruktur. Mit 100 erfahrenen Mitarbeitenden und zwei weiteren Standorten im münsterländischen Dülmen und im niederländischen Utrecht ist der Mittelständler international aufgestellt. Nachhaltig bedeute für die Noordtec schlicht Zukunftsfähigkeit. Von der E-Ladesäule über Photovoltaik-Anlagen und -Parks bis hin zur technischen Infrastruktur von Gewerbe- und Industrieanlagen oder auch öffentlichen und privaten Baumaßnahmen sei die Noordtec mit ihrem Portfolio breit aufgestellt. Das Leistungsangebot umfasse sämtliche Aspekte eines Projektzyklus: Analyse und Lösung, Konzeption und Planung, Genehmigung und Vorphase, Durchführung und Realisierung, Dokumentation und Übergabe.

Schwestern führen Sanitätshaus Janssen in 2. Generation

Die Schwestern und Geschäftsführerinnen Merle Janssen und Jenny Hackhe des Sanitätshauses Janssen GmbH & Co. KG in Emden erläuterten den Einstieg in das 1989 von ihrem Vater Ernst Janssen gegründete Unternehmen, das heute neben Emden auch mit Standorten in Aurich und Norden vertreten sei und das Portfolio kontinuierlich erweitert habe. In ihrem vielbeachteten eigenen Podcast „Unter Schwestern“ erzählen Jenny Hackhe und Merle Janssen zudem von der Leitung des Familienunternehmens, wobei sie die Herausforderungen als berufstätige Mütter und Einblicke in die innovative Sanitäts- und Orthopädietechnik-Branche teilen. Für ihre Marketingstrategie ist das Sanitätshaus für den branchenspezifischen Leonardo-Award in drei Kategorien nominiert worden, landete in einer auf Platz zwei und konnte sich gegen große Sanitätshäuser durchsetzen. Insgesamt zeigten die Schwestern beeindruckend und sympathisch, wie sie das Unternehmen in die 2. Generation geführt haben und den Druck durch Digitalisierung und Marktentwicklung authentisch und innovativ bewältigen.  

Mittelstand Rückgrat der Wirtschaft

Der Mittelstand ist und bleibt das Rückgrat der Wirtschaft. Das zeigten die Preisträger wie auch viele andere leistungsfähige Betriebe aus Handwerk, Industrie, Handel und Dienstleistung jeden Tag, betonten auch die Jurymitglieder von den Industrie- und Handelskammern (IHK) sowie den Handwerkskammern (HWK) in Weser-Ems. Dort seien rund 60 Prozent der sozialversicherungspflichtig beschäftigten Mitarbeitenden und 80 Prozent der Auszubildenden in Deutschland beschäftigt und damit entstehe dort ein Großteil der volkswirtschaftlichen Wertschöpfung. Gleichzeitig sei der Mittelstand ein Garant für gesellschaftliches Engagement, regionale Verantwortung, nachhaltiges Wirtschaften und eine hohe Verbundenheit mit den Menschen vor Ort.

Genossenschaftsbanken begleiten Mittelstand

Die Volksbanken und Raiffeisenbanken seien ein wichtiger Partner des Mittelstands, damit dieser weiterhin mutig und kraftvoll vorangehen, sich regional, bundesweit und vielfach auch international entfalten und erfolgreich sein könne, betonten die AGVR-Vertreterinnen. Nur gemeinsam lasse sich die mittelständische Wirtschaftskraft in Weser-Ems stärken. Die genossenschaftliche FinanzGruppe biete Lösungen für alle mittelständischen Unternehmen, für lokal tätige Firmen ebenso wie für international orientierte Unternehmen. Eindrucksvoll hätten die drei Preisträger gezeigt, dass die Region über ein großes unternehmerisches Potenzial verfüge, betonten auch die Jurymitglieder.