„Sterne des Sports“: Oldenburger gewinnt in Berlin den Publikumspreis
20.01.2025
Andre Danke vom Gehörlosen-Sportverein Oldenburg liegt deutlich vor den Mitnominierten. Der Verein selbst beeindruckt in der Bundeshauptstadt und belegt im Bundesfinale der „Großen Sterne des Sports“ den 4. Platz. Die Oldenburger Volksbank begleitete den Weser-Ems- Finalisten. Der Gewinnerverein kommt aus Flensburg.
Berlin/Oldenburg - Großer Weser-Ems-Jubel in Berlin: Andre Danke vom Gehörlosen-Sportverein Oldenburg (GSV) stand beim Bundesfinale der „Großen Sterne des Sports“ in Gold in der Bundeshauptstadt ganz oben auf dem Podest. Der GSV-Vorsitzende hat mit deutlichem Abstand den Publikumspreis gewonnen und wurde damit für sein herausragendes ehrenamtliches Engagement ausgezeichnet. Mit 62 Prozent der abgegebenen Stimmen lag er weit vor den beiden weiteren Nominierten und konnte sich über ein Preisgeld von 2.000 Euro freuen.
„Ich möchte mich bei allen bedanken, die für mich beim Publikumspreis abgestimmt haben. Eure Unterstützung bedeutet mir unglaublich viel – nicht nur für mich, sondern auch für den GSV und die gesamtem Gehörlosengemeinschaft. Zusammen setzen wir ein Zeichen, wie stark und engagiert unsere Community ist. Danke, dass ihr an meiner Seite seid und mit mir die Gehörlosenkultur sichtbar macht“, sagte der Preisträger und freute sich über das Votum, das ihm den Sonderpreis bescherte.
Zu den ersten Gratulanten gehörten neben den Vorstandskollegen Matthias Osterhues, Vorstand der begleitenden Oldenburger Volksbank eG, und Stephanie Hempel, Geschäftsführerin der Arbeitsgemeinschaft der Volksbanken und Raiffeisenbanken in Weser-Ems (AGVR). Beide waren mit zum Bundesfinale gereist. Der Bankvorstand betonte, dass Andre Danke ein Vorbild sei mit seinem Engagement: „Dazu ist er einer, der trotz der tollen Entwicklung des Vereins extrem bescheiden auftritt. Dieses Ergebnis freut mich auch persönlich und es erfüllt uns alle mit Freude und Stolz.“
Freude über Platz 4 als Verein
Der GSV selbst schaffte es zwar nicht in die „Medaillenränge“, konnte sich im Finale aber über den 4. Platz und ein weiteres Preisgeld von 1.000 Euro freuen. Nominiert waren neben dem GSV als „Landessieger“ Weser-Ems weitere 16 Vereine aus den einzelnen Bundesländern. Weser-Ems zählt bei dem Wettbewerb als „17. Bundesland“. Mit der Initiative „Sport & Freizeit – mit uns bunt und barrierefrei!“ haben die Oldenburger bereits auf Regional- und Landesebene überzeugt und auch in der Bundeshauptstadt einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Dort setzte die hochrangige Jury den TSB Flensburg auf Platz 1, vor den Werrepiraten Hiddenhausen und dem Turnverein Gengenbach. Die drei Erstplatzierten erhielten Preisgelder von 10.000 Euro, 7.500 Euro und 5.000 Euro. Die nachfolgenden Finalisten teilen sich den 4. Platz und nehmen jeweils 1.000 Euro mit nach Hause.
Vereine Rückgrat der Gesellschaft
Die Ehrung fand in einem sportlich-feierlichen Rahmen im DZ-BANK-Gebäude in Berlin statt. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, Thomas Weikert, Präsident des Deutschen0 Olympischen Sportbundes (DOSB), und Marija Kolak, Präsidentin des Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR), überreichten die „Goldsterne“. Die TV-Sportmoderatorin Katrin Müller-Hohenstein führte durch das Programm.
Der Bundespräsident betonte, dass die Vereine und ihre Ehrenamtlichen das „Rückgrat der Gesellschaft“ seien. Auch den Spitzensport gebe es ohne diese nicht: „Ohne Breite keine Spitzenleistungen.“ Marija Kolak hob hervor, dass Sportvereine und Genossenschaftsbanken ein „sport-genossenschaftliches Tandem“ darstellten. Beide seien überall in Deutschland vertreten, und der Leitspruch „Was einer alleine nicht schafft, das schaffen viele gemeinsam“ werde ebenfalls von beiden aktiv gelebt. Thomas Weikert sagte, dass die rund 86.000 Sportvereine in Deutschland „eine elementare Stütze unseres gesellschaftlichen Zusammenlebens“ seien.
Bewerbungen für 2025 bereits möglich
Die „Sterne des Sports“ gibt es bereits seit dem Jahr 2004. Der Wettbewerb ist eine gemeinsame Initiative des DOSB und der Volksbanken und Raiffeisenbanken. Durch zusätzliche Geldprämien auf Regional- und Landesebene flossen den teilnehmenden Sportvereinen in den zurückliegenden Jahren insgesamt mehr als neun Millionen Euro in Anerkennung und zur Förderung ihres gesellschaftlichen Engagements zu. Bewerbungen für das Wettbewerbsjahr 2025 können bis zum 30. Juni 2025 eingereicht werden.