Positionspapier gegen die europäische Einlagensicherung
29.04.2016
In Niedersachsen können sich die fast 83.000 Handwerksbetriebe aufgrund langjähriger Kundenbeziehungen auf die Genossenschaftsbanken und Sparkassen als Finanzierungspartner verlassen. Nicht nur bei der Fremdfinanzierung spielen Kredite die zentrale Rolle, auch im Rahmen der Innenfinanzierung halten die Betriebe zum Teil hohe Einlagen bei den Banken vor Ort. Bisher konnten die Handwerksbetriebe sich darauf verlassen, dass ihre Einlagen sicher sind, denn die Genossenschaftsbanken und Sparkassen bieten den Kunden einen wirksamen Schutz über selbst verantwortete Einlagensicherungssysteme.
Aktuell wird in Brüssel eine Vergemeinschaftung der europäischen Einlagensicherungssysteme mit der Folge diskutiert, dass sich einzelne Akteure im Bankenbereich, auch aus anderen EU-Ländern, in ihrer Geschäfts- und Risikopolitik auf eine mögliche Haftung Dritter verlassen können. Zusammen mit dem Genossenschaftsverband e.V., dem Sparkassenverband und der Landesvertretung der Handwerkskammern Niedersachsen hat der Genossenschaftsverband Weser-Ems ein gemeinsames Positionspapier gegen eine europäische Einlagensicherung abgestimmt, mit dem die Bundesregierung und die Landesregierung in Niedersachsen zum aktiven Widerstand aufgefordert wird.