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75.000 Euro für vier Kinderschutzbünde

veröffentlicht im Genossenschafts-Magazin Weser-Ems, Ausgabe 10/2024

"Wer feiern kann, der kann auch spenden!" Nach diesem Motto hat die Raiffeisenbank Ems-Vechte eG mit dem Warengeschäft Raiffeisen Ems-Vechte (Klein Berßen) die Einnahmen aus ihren jüngsten Feierlichkeiten zum 125. Geburtstag einem guten Zweck zukommen lassen.

 © Raiffeisenbank Ems Vechte
Die Vertreter der regionalen Kinderschutzbünde (Bildmitte) mit dem symbolischen Scheck bei der Übergabe durch die Vorstände der Raiffeisenbank Ems-Vechte eG Holger Terhalle (l.) neben Alfred Weersmann und Josef Mescher (r.) neben Andreas Terfehr.

Den Ticket-Erlös zum Gala-Abend hat die Genossenschaftsbank dabei aufgestockt, so dass die Vorstände im September die stattliche Summe von 75.000 Euro zu gleichen Teilen an vier Kinderschutzbünde im Emsland und in der Grafschaft Bentheim übergeben konnten. Die bedachten Einrichtungen betonten, dass der Bedarf an Hilfe für Kinder und Jugendlichen stetig steige und die staatlichen Mittel nicht ausreichten. Die Vorstandsmitglieder Josef Mescher, Andreas Terfehr, Holger Terhalle und Albert Weersmann waren sich einig: „Das Geld ist bei den Kinderschutzbünden in unserer Region sehr gut angelegt.“

Aus allen Schichten der Gesellschaft
So unterschiedlich die vier Kinderschutzbünde auch aufgestellt seien – der Schutz und die Rechte von Kindern und Jugendlichen stehe bei allen im Mittelpunkt. Bei der symbolischen Spendenübergabe berichteten Vertreter der Kinderschutzbünde über ihre wichtige Arbeit und die Herausforderungen, denen sie täglich begegnen.

Anja Jankowsky vom Kinderschutzbund Kreisverband Grafschaft Bentheim sagte: „Die Kinder, die zu uns kommen und Hilfe suchen, stammen aus allen Schichten der Gesellschaft. Der Umgang mit dem Thema Kinderhilfe und Kinderschutz ist heute viel offener als noch vor 20 Jahren. Dies führt dazu, dass die Zahl der Hilfesuchenden bei uns stetig wächst.“

Dr. Sigrid Kraujuttis vom Kinderschutzbund Emsland-Mitte unterstrich die Bedeutung der Fachberatungsstelle bei Gewalt gegen Kinder und Jugendliche des Kinderschutzbundes in Meppen: „Die Mitarbeitenden sind professionelle Ansprechpartnerinnen und -partner für von Gewalt betroffene Kinder und Jugendliche, aber auch für Angehörige, Ärzte, Pädagogen und Helfende, die mit diesem Thema konfrontiert werden.“ Unter anderem leiste der Verein auch in Schulen wichtige Arbeit.

Corona-Pandemie lässt Hilfsbedarf steigen
Vom Kinderschutzbund OV Lingen ergänzte Heiner Rohoff: „Unsere Arbeit wird nur teilweise durch öffentliche Fördermittel finanziert. Viele Kinderschutzbünde sind daher auf Spenden angewiesen, um ihre Angebote sicherzustellen. Jede noch so kleine Spende hilft uns, um die Arbeit der Kinderschutzbünde zu gewährleisten.“ Der Beratungsbedarf sei durch die Corona-Pandemie deutlich gestiegen, schilderte Marlies Uchtmann vom Kinderschutzbund Papenburg zudem die aktuelle Entwicklung: „Viele Familien waren gezwungen, lange Zeit zu Hause zu bleiben, was vermehrt zu familiären Problemen führte. Hier stehen wir den Kindern zur Seite und helfen ihnen, denn sie sind unsere Zukunft."