Nachhaltige Schülergenossenschaften
Die Genossenschaft ist als demokratische und soziale Rechtsform bestens für Schülerfirmen geeignet. Mehrere Hundert Schülerinnen und Schüler sind derzeit in über 70 Schülergenossenschaften in Niedersachsen tätig. Es gibt sie in allen Schulformen von der Förderschule bis zur Berufsschule. Schülergenossenschaften sind keine realen Genossenschaften: Dennoch arbeiten die Schülerinnen und Schüler im Unterricht nach genossenschaftlichen Regeln - einschließlich eigener Satzung, Vorstand, Aufsichtsrat und jährlicher Generalversammlung.
Wir begleiten das Projekt "Nachhaltige Schülergenossenschaften in Niedersachsen" gemeinsam mit dem Genossenschaftsverband - Verband der Regionen e. V. in Frankfurt/Hannover sowie dem Niedersächsischen Kultusministerium.
In einer Schülergenossenschaft sind Schülerinnen und Schüler Mitarbeiter und Unternehmer zugleich. Sie treffen gemeinsam unternehmerische Entscheidungen. So werden Schlüsselkompetenzen wie Konflikt- und Kommunikationsfähigkeit, Eigeninitiative und Teamgeist gestärkt. Die gesammelten Erfahrungen bieten gute Grundlagen für die eigene Orientierung der Schülerinnen und Schüler und den Übergang von der Schule in den Beruf.
Die Lehrerinnen und Lehrer übernehmen ganz bewusst die Rolle einer gewählten Moderation und stärken so die Eigenverantwortlichkeit ihrer Schülerinnen und Schüler. Nachhaltige Schülergenossenschaften werden - soweit wie möglich - analog zu realen Genossenschaften behandelt. Rein rechtlich bleibt das Projekt Teil des Schulunterrichts.
Beide an dem Projekt beteiligten Genossenschaftsverbände in Niedersachsen unterstützen gemeinsam mit dem Fachkoordinator für Nachhaltige Schülergenossenschaften die Schülerinnen und Schüler bei der Gründung. Einmal im Jahr erfolgt eine Prüfung duch den jeweils zuständigen Verband. Das führt sowohl bei den Lehrkräften als auch bei den Schülerinnen und Schülern zu einem hohen Maß an Stabilität, Bestätigung und Entlastung.
Viele genossenschaftliche Unternehmen engagieren sich als Partnergenossenschaften für die Schülergenossenschaften. Sie schicken Verantwortliche in die Schulen, laden die Schülerinnen und Schüler in ihr Unternehmen ein - und stehen ihnen hilfreich und nachhaltig zur Seite.